Zum diesjährigen „Track for Kidz“, dem Winterzeltlager der Pfadfinderstufe im DPSG Diözesanverband Freiburg waren knapp 20 Gruppen, darunter auch 3 aus Frankreich, mit insgesamt über 150 Personen angemeldet. Das mehr als 20 köpfige Vorbereitungsteam hatte das Lager wochenlang vorbereitet, vom Programm über Material bis zur Verpflegung.
Am Freitagnachmittag ging es dann endlich los. Das TfK-Team traf sich auf dem Platz im Schwarzwald in der Nähe von Furtwangen. Auf diesem Platz findet „Track for Kidz“ schon seit vielen Jahren statt, da er sehr Schneesicher ist. Die Schneehöhe betrug ca. 40cm, die Temperatur lag bei ca. -5°C, was sich durch den kalten Wind aber deutlich kälter anfühlte.
Als erstes wurde das Küchenzelt aufgebaut und eingerichtet, damit die Teilnehmer am Abend auch ein warmes Essen bekommen. Draußen und in der Kälte für so viele Menschen zu kochen benötigt viel Zeit.
Auch die Teilnehmergruppen kamen nun nach und nach an und begannen ihre Zelte aufzubauen. Dazu musste zuerst der Platz, auf dem das Zelt stehen sollte, vom Schnee befreit werden. Hier halfen sich die Gruppen gegenseitig mit Schaufeln und freien Händen. Auch beim Freischaufeln des Platzes für die Feuerstelle und beim Aufbau und Einrichten des Aufenthaltszeltes packten die Teilnehmer kräftig mit an. Dann gab es endlich ein leckeres, warmes Abendessen.
Am frühen Abend hatte es angefangen zu schneien. Der Wetterbericht sagte für die Nacht andauernde Schneefälle und teilweise kräftigen Wind voraus. Vom Wind war auf dem Platz nicht viel zu spüren, aber es schneite ohne Unterlass. Die Lagerleitung informiert die Trupps über die Wetterlage und regte an, pro Trupp eine Nachtwache einzurichten, da die Zeltdächer immer wieder vom Schnee abgeräumt werden mussten. Da es inzwischen schon spät am Abend war, zogen sich die Trupps in ihre beheizten Jurten zurück oder setzten sich zu anderen Gruppen ans Feuer und ließen den Abend ausklingen.
Am Samstagmorgen gab es ein unsanftes Erwachen. Es hatte die ganze Nacht durchgeschneit, dabei waren ca. 30cm Neuschnee gefallen. Trotz Nachtwache und Abräumen der Zeltdächer, war es für einige Zelte doch zu viel und sie gaben unter der Schneelast nach. Da der Wetterbericht für den ganzen Samstag und auch für Nacht zum Sonntag weitere Schneefälle vorhergesagt hatte, beschloss die Lagerleitung in Absprache mit dem TfK-Team und den Truppleitern, das Lager zu beenden. Die Trupps begannen darauf hin, ihre Zelte abzubauen und das Material in den Fahrzeugen zu verstauen. Eine große Herausforderung bestand darin, die eingeschneiten Fahrzeuge über die recht steil nach oben führende, ca. 200 Meter lange Hofzufahrt, auf die Straße zu bekommen. Viele Fahrzeuge wurden von den zwei Allrad-Fahrzeugen den Berg hoch gezogen, andere schafften es aus eigener Kraft. Von dort oben konnten dann alle Fahrzeuge aus eigener Kraft die Fahrt vorsetzen. Das Material der Gruppen wurde mit einem Anhänger zu einem Platz im Tal gefahren. Dort konnten dann die Fahrzeuge und Anhänger der Gruppen beladen werden. Da es bis zum Abend dauerte, bis alle Gruppen vom Platz waren, nutzen die Teilnehmer die Zeit um Iglus zu bauen, Schlitten zu fahren und auch für die eine oder andere Schneeballschlacht. Viele Teilnehmergruppen taten sich spontan mit einer anderen Gruppe zusammen und verbrachten das restliche Wochenende gemeinsam in einem Pfadiheim. So berichtete Ron vom Stamm Guy de Larigaudie aus Freiburg: “Nach einer rutschigen, aber guten Rückfahrt, haben wir es uns in unserem Pfadiheim gemütlich gemacht und dort übernachtet. Zu Gast waren die Emmendinger Pfadis, was ein schönes Gemeinschaftsgefühl gab, zumal uns ja ein gemeinsames Erlebnis verbunden hat!”
Das TfK-Team verbrachte die Nacht im Baden-Powell-Haus in Gengenbach um Kräfte für Sonntag zu sammeln, da noch einiges an Material aus Furtwangen geholt, geputzt und getrocknet werden musste. In der Nacht zu Sonntag hatte es nicht mehr so viel geschneit, aber da auch das Aufenthaltszelt und das Küchenzelt der Schneelast nicht standgehalten haben, war es die richtige Entscheidung, das Lager am Samstagabend zu beenden. Am Sonntagmorgen machte sich das Team dann noch einmal auf dem Weg nach Furtwangen, um das restliche Material einzuladen. Zurück in Gengenbach wurde dann alles so gut es ging zum Trocknen aufgehängt, gereinigt und wieder verstaut. Die großen Zelte mussten dann noch in einer Halle in Emmendingen zum Trocknen aufgehängt werden.
Dieses Wochenende in Schnee und Kälte hat auf eindrucksvolle Weise gezeigt, wie machtlos der Mensch gegen die Kräfte der Natur ist, aber auch, dass Pfadfinder spontan und flexibel sind und das Beste aus der Situation gemacht haben. Track for Kidz war einmal mehr eine Herausforderung und ein Abenteuer für alle Beteiligten.