Tiziano vom AK-I (Arbeitskreis internationales Engement) berichtet von seinen Erlebnisse beim österreichischen Jamboree “HOME 2018”.
Rund 4000 Pfadfinder und Pfadfinderinnen aus Österreich und auch aus anderen Teilen der Welt hatten zwischen dem 6.-15. August ihr „Home“ auf dem Scout Camp Austria bei St. Georgen im Attergau.
Bereits vor dem Jamboree haben mehrere österreichische Stämme die Chance genutzt, Pfadfinder aus anderen Ländern als Gäste zuhause aufzunehmen. So hatten die Gäste aus Ländern wie England, Kanada oder Taiwan die Möglichkeit das „Home“ der Gastgeber kennen zu lernen. Das Projekt fand großen Anklang bei den Teilnehmern.
Die junge Cover-Band „The TBH-Club“ eröffnete am ersten Tag mit dem Lagersong „Here, there and everywhere“ das Jamboree. Kurze Videobotschaften wurden ausgestrahlt, in denen einige Teilnehmer ihre Definition von „Home“ oder „Daheim“ präsentierten. Wie zeitgenössisch das Jamboree war, zeigte sich mitunter in einer Definition: „Dahoam is, wo i W-LAN hoab.“
„MI CASA SU CASA“ – (Wenn sich jemand bei mir wie „zuhause“ fühlt, hat er mir dann etwas weggenommen?)
Auf mehrere Sub-Camps verteilt, benannt nach „Daheim“ in mehreren Sprachen, konnten die Teilnehmer ihr neues Zuhause errichten und an vielfältigen Workshops teilnehmen. Die Stämme erhielten zu Ihren Mahlzeiten Kisten mit Lebensmitteln und Rezepten um zusammen im Unterlager mit Ihren Gästen zu kochen und zu essen.
Abwechselnd haben die GuSp (Guide, Späher), CaEx (Caravelle, Explorer) und RaRo (Ranger, Rover) ihren Gästen bei einem Ausflug das Umland nähergebracht. In eigens dafür eingerichteten Bereichen konnten die Jugendlichen dann zusammen den Tag ausklingen lassen. Während die RaRos in einem großen Festzelt, mit Apres-Ski-Stimmung für gute Laune sorgten, tummelten sich CaEx unter einem riesigen Schirm an Markständen lokalen Leckereien. Beeindruckend auch die Silent Disco, welche unter dem Schirm stattfand und Platz bot für mehr als 200 Tanzlaunige.
Am Besuchertag präsentierten die Teilnehmer des Jamborees ihre gesammelten Ergebnisse der Workshops. Viel Zulauf erhielten auch die Zelte des österreichischen internationalen Arbeitskreises, der Mitarbeiter aus Kanderstegg und sogar ein Museum, eigens für Pfadfindergeschichte. Bei Sonnenschein und um die 35 Grad Celsius fanden an diesem Tag rund 4000 Besucher den Weg zum Scout Camp um zu entdecken, was Pfadfinderinnen und Pfadfinder weltweit verbindet.
Mehr als 750 Mitarbeiter und IST´ler (darunter auch Schweden, ein Norweger und ein Pfadfinder aus Russland) haben zum Erfolg des Jamboree beigetragen. Programmvorbereitung, Workshopleitung oder im Hintergrund den Lageralltag am Laufen zu halten. Auch für die Mitarbeiter gab es Rückzugsorte, um auch einmal Zeit für sich zu haben.
So bot das Unterlager der CaEx eine Jurte, welche liebevoll in ein Wohnzimmer umgestaltet worden war, wo sich die Mitarbeiter in geselliger Runde austauschten, sich kennen lernten oder an anspruchsvollen Challengeges teilnahmen, beispielsweise Rate- oder Schätzspiele.
Die IST´ler erhielten einen Tag frei und wurden eingeladen auf eine spannende Weise ein aktives Salzbergwerk zu erforschen und ein wenig in der nahegelegenen Ortschaft Hallstatt zu verweilen. Als willkommene Abwechslung, erfrischten sich die IST`ler, zu den dauerhaft hohen Temperaturen, im klaren Wasser des Attersees.
Zum Abschluss des Jamborees fanden sich alle wieder zu einem Konzert der Band „TBH-Club“ zusammen und ließen die Zeit noch einmal anhand der zahlreichen Bilder des Lagers Revue passieren. Für viele junge Teilnehmer war der Abschied der Gäste eine sehr emotionale Angelegenheit, bevor jeder wieder zu seinem „Home“ daheim ging.