Mit großer Betroffenheit haben wir die Nachrichten und die Pressekonferenz der Polizei zu den Ermittlungen der angezeigten Missbrauchsfälle in Staufen verfolgt. Wir sind bestürzt, dass es im pfadfinderischen Kontext zu derartigen Taten kommen konnte. Gleichzeitig möchten wir darauf hinweisen, dass es sich nicht um den Stamm der DPSG (Deutsche Pfadfinderschaft St. Georg) handelt.
Im Diözesanverband Freiburg der DPSG hat die Präventionsarbeit zum Schutz vor sexualisierter Gewalt einen hohen Stellenwert. Über die Maßnahmen, die bei uns Standard sind, informieren wir an dieser Stelle aus gegebenem Anlass: Bereits bevor die Missbrauchsfälle im Bereich der katholischen Kirche im Jahr 2010 bekannt wurden, hatte sich die katholische Jugendarbeit in Zusammenarbeit mit dem Dachverband der katholischen Jugendverbände (BDKJ) mit der Thematik des grenzachtenden Umgangs befasst, um in der Jugendarbeit einen sicheren Ort für Kinder und Jugendliche anzubieten. Dazu wurden Schulungskonzepte und Materialien für Personen entwickelt, die mit Schutzbefohlenen arbeiten. Die Thematik des grenzachtenden Umgangs als Schutz vor sexualisierter Gewalt ist seitdem innerhalb der DPSG fester Bestandteil der Ausbildung für Gruppenleiter*innen.
Als kirchlicher Jugendverband unterliegt die DPSG den Regelungen der kirchlichen Präventionsordnung der Erzdiözese Freiburg, die unter anderem festlegt, dass alle ehrenamtlichen und hauptamtlichen Mitarbeiter*innen an einer Präventionsschulung teilnehmen, die Erklärung zum grenzachtenden Umgang unterschreiben und in den meisten Fällen auch ein polizeiliches Führungszeugnis vorlegen müssen.
Von der Diözesanversammlung der DPSG im Diözesanverband Freiburg wurde das Thema frühzeitig sehr wichtig und ernst genommen, weshalb bereits 2014 ein Gremium eingesetzt wurde, das zur Aufgabe hatte, das Konzept zur Gewaltprävention weiter zu entwickeln und Stämme bei dem Abschluss der Vereinbarungen mit den Jugendämtern nach § 72a SGB VIII zu beraten.
Es ist uns in der DPSG ein Anliegen, dass Kinder und Jugendliche darin gestärkt werden, selbst und eigenständig für ihre Bedürfnisse einzustehen und diese auch zu benennen. Dies erfolgt beispielsweise in der Stammesarbeit vor Ort in den Gruppenstunden und in der Vorbereitung auf Freizeiten.
Die DPSG setzt alles daran, dass Kinder und Jugendliche in ihrem Pfadfinderverband einen sicheren Ort vorfinden.
Bei weiteren Fragen können Sie sich im Diözesanverband der DPSG Freiburg an die Bildungsreferentin Tina Bold unter der Telefonnummer 0761/5144 178 oder per e-Mail wenden.