- über 100 Pfadis aus der DPSG Diözese Freiburg und der SGDF (Scouts et Guides de France) aus dem Elsass
- Knapp einen Meter Schneehöhe
- Viel Spaß beim Schlittenfahren und den Schneespielen
- Gutes Essen
- tolle Gemeinschaft
- Feuer in den Jurten
Ein tolles Erlebnis, das allen Beteiligten sehr viel gebracht und eine Mengen Spaß gemacht hat.
Aber der Reihe nach!
Als am Freitagnachmittag das Team am Lagerplatz in der Nähe von Furtwangen im Schwarzwald ankam, lag die schneebedeckte Wiese unberührt im gleißenden Sonnenlicht vor ihnen. Beim Testen der Schneehöhen sank man fast bis zur Hüfte ein, knapp einen Meter Schnee! Zuerst musste sich das Team einen Weg ca. 200 Meter durch den Tiefschnee bahnen, da das Lager am hinteren Ende der Wiese, bei der Wasserquelle und der Feuerstelle aufgebaut werden musste. Dann galt es, die Flächen für das Küchenzelt, die zwei Aufenthaltszelte und die 8-Meter-Jurte des Teams zu räumen. Das Material wurde mit Schlitten zum Lagerplatz transportiert. Zuerst stand das Küchenzelt, in dem dann auch schon bald das Küchenteam anfing Tee zu kochen und das Abendessen, Kässpätzle, zuzubereiten.
Nach und nach kamen auch die Teilnehmergruppen an. Die Meisten waren von der Schneemenge etwas überrascht. Jede Gruppe musste für ihr Zelt den Platz frei räumen und sich einen Weg bahnen. Man half sich gegenseitig mit Schneeschaufeln, Material und Pfadipower aus. Zum Glück war es fast Vollmond und nur leicht bewölkt, so dass der Aufbau bis nach Mitternacht im Mondschein stattfinden konnte. Später in der Nacht setzte dann Schneeregen ein und verwandelte den Pulverschnee in Pappschnee.
Kurz nach Sonnenaufgang am Samstagmorgen hat Louis, unser Bildungsreferent, das Lager musikalisch geweckt. Das Küchenteam bereitete zum Frühstück Rührei mit und ohne Speck zu. So gestärkt konnte es in den Tag gehen. Zuerst mussten noch die Zelte fertig einrichten und Holz machen werden, um Zelte heizen zu können. Die Pfadis nutzten die Massen an Schnee, um Iglus und Schnee-Skulpturen zu bauen und Schneeballschlachten zu veranstalten. Zum Mittagessen gab es dann eine leckere Gemüsesuppe und Vesper. Warmer Tee stand immer zur Verfügung.
Nun waren alle gestärkt für die große Schlittenfahr-Aktion mit Auto- und LKW-Schläuchen und allem auf was sich rutschen lässt. Am späten Nachmittag kamen dann Falko, unser Diözesanvorsitzender und Christian, unser Diözesankurat, um mit allen Teilnehmern gemeinsam einen Gottesdienst in der Abenddämmerung zu feiern. Thema war das Kirchenbild der DPSG „Gemeinschaft am Lagerfeuer“.
Anschließend bekam Simon aus Freiburg noch sein Woodbadge überreicht. Zum Abendessen hatte sich das Küchenteam wieder etwas Besonderes ausgedacht: In Erinnerung an das Word Scout Jamboree 2015, das in Japan stattfand, gab es japanisches Katsu-Schnitzel mit Reis, das portionsweise frisch zubereitet wurde.
Nach dem Abendessen begann das Nachtspiel mit Knicklichtern. Die Gruppen wurden unter den Stämmen gemischt, auch waren in jeder Gruppe französische Teilnehmer. An verschiedenen Stationen wie z.B. Ritter und Prinzessin, Der magische Stock, Eimerschießen, Flaschen Bobbahn, oder einem Hunde-Schlittenrennen, konnten die Gruppen Knicklichter eintauschen, wenn die jeweilige Aufgabe erfüllt war. Am Ende des Spiels wurden diese dann in einem magischen „Melting Pott“ symbolisch zu einem großen Lichterstab verschmolzen. Damit konnte der Gewinn, das „Track for Kidz“ Abzeichen der Teilnehmer, eingelöst werden. Zum Abschluss und zum Aufwärmen gab es Tschaj. Der Abend klang an den Lagerfeuern in den Zelten aus.
Auch in dieser Nacht, die dieses Mal sternenklar und kalt war, tauchte der Vollmond den Lagerplatz in ein spektakuläres Licht.
Am Sonntag wecke Louis das Lager wieder mit Musik. Das Küchenteam bereitete zum Frühstück frische Pancakes mit Ahornsirup zu. Der Morgen startete mit einem Impuls zum Thema „Ökologischer Fußabdruck – Nachhaltigkeitsprinzip“. Dabei mussten die Teilnehmer versuchen der Reihe nach an die Ressourcen „Nahrung“, „Energie“, „Kleidung“ und „Komfort“ zu kommen. Nur war nicht genug für alle da. War eine Ressource erschöpft, schieden alle Teilnehmer aus, die diese oder die Nachfolgenden noch nicht erhalten hatten. Am Ende des Impulses konnten die Teilnehmer in einem eindrucksvollen Standbild sehen, dass die Verteilung der Ressourcen auf die Menschen sehr unterschiedlich ist. Wenige haben alles, viele haben nur sehr wenig.
Dann war es auch schon bald wieder Zeit, das Lager abzubauen. Bei der anschließenden Reflexion zeigte sich, dass die Teilnehmer überwiegen sehr zufrieden mit dem Lager waren. Was nicht so gut lief, wird beim nächsten Mal besser gemacht, ganz nach dem pfadfinderischen Motto „learning by doing“. Nach dem Abschlusskreis mit „Nehmt Abschied Brüder“ verabschiedeten sich alle voneinander und machten sich müde aber glücklich auf den Heimweg.
Ein Video der ganzen Aktion könnt ihr auf Youtube anschauen.